Allergien

#1 von Margitta , 26.04.2018 18:54

Sehr interessant , übrigens das Helmholz - Institut ist unabhängig und gibt sehr gute Informationen raus.


https://www.allergieinformationsdienst.d...toallergie.html


 
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RE: Allergien

#2 von Margitta , 19.06.2018 15:44

Sicherlich für Allergiker interessant.

Dateianlage:
Insektenallergie 4.pptx
 
Margitta
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RE: Allergien

#3 von Margitta , 17.10.2018 19:26

Wir waren in München und wir fanden es sehr interessant. https://www.helmholtz-muenchen.de/

Man spricht mittlerweile auch von der dritten Epidemie der Allergien – 1870 gab es die erstmalige Erwähnung einer steigenden Prävalenz des Heuschnupfens, 1950 kam das Asthma dazu und heutzutage sind es die Lebensmittelallergien. Allerdings ist nur für die Erdnussallergie bestätigt, dass sie auf dem Vormarsch ist, wichtig ist immer die Frage nach der Prävalenz.

Es gibt eigentlich keinen richtigen Therapieansatz, es wird nur geraten das Allergen wegzulassen, worauf oft eine Ernährungsberatung folgt. Hier wird auch erklärt, was man machen soll wenn man es ausversehen zu sich nimmt, welche Notfallmedikamente es gibt und Erdnussallergiker beispielsweise bekommen eine Adrenalinspritze.

Die Ärzte und natürlich auch die Betroffenen wollen aber mehr.

Eine Frage lautet beispielsweise: Kann man mit Spritzen eine Hyposensibilisierungstherapie machen wie bei Heuschnupfen und Asthma, die durch Hausstaub und Pollen ausgelöst werden? Das wurde vor 20 Jahren schon mal versucht, aber wegen der hohen Nebenwirkungen wieder fallengelassen. Es gibt aber den Versuch, Allergenextrakte so zu modifizieren, dass diese Nebenwirkungen eliminiert werden können, um die sogenannte subkutane Immuntherapie für die Betroffenen zu ermöglichen.

Vor 10 Jahren fing man an, chinesische Kräuter zu definieren und zu extrahieren, hier war man sehr erfolgreich bei Mäusen aber bei Menschen mit schweren Allergien konnte man nicht helfen. Probiotika werden noch viel erforscht, sind aber noch sehr unklar.

Orale Immuntherapie

Die meisten Studien gibt es zur Erdnussallergie

Den Betroffenen wird ein Hauch von Erdnuss gegeben, jeden Tag etwas, nach 2 Wochen wird die Dosis erhöht – das geht Schritt für Schritt über Monate bis schließlich die Zieldosis erreicht wird (ca. eine Erdnuss).

Studien wollen die Wirksamkeit der Ansätze testen, was bringt das denn alles?

Die Reaktionsschwelle kann hochgetrieben werden, Spuren von Erdnüssen werden nach der Therapie vertragen.

Ab welcher Dosis reagiert der Patient? Getestet wird das durch die Provokation, vor der Therapie und danach wird er dem Allergen ausgesetzt.

Die Ansätze sind recht erfolgsversprechend, so konnten 14 Patienten mit einer Reaktionsschwelle von ¼ Erdnuss diese nach einem Jahr Therapie auf zwei bis drei Erdnüsse hochsetzen.

Mittlerweile wurden einige Studien dieser Art durchgeführt, wichtig ist, das Interesse der Pharmafirmen zu wecken, denn um Medikamente auf den Markt zu bringen müssen riesige Studien durchgeführt werden die auch entsprechend viel kosten.

Einige Studien sind schon publiziert, zum Beispiel eine Placebo kontrollierte Phase2 Studie.

Manche Testpersonen bekommen über Monate ein Placebo, manche eine Art hochgereinigtes Erdnussmehl. Sie nehmen täglich das Protein in steigender Dosis.

Fragen die sich stellten waren: Wie ist der primäre Endpunkt? Was wurde genau untersucht? Wo sollte der Unterschied liegen? Getestet wurde am Ende die Anzahl der Patienten, die bei der Endprovokation mehr als 300mg Erdnussprotein vertragen konnten. Folgende Hypothese wurde aufgestellt: Die Placebogruppe wird schlechter abschneiden als die andere.

In Gruppe 1 vertrugen 79% der Patienten diese Menge in der letzten Provokation, jedoch nur 19% in der Placebogruppe. Als man mit der Provokation bis 600mg hochging, waren es 62% in Gruppe 1 und in der Placebogruppe 0.

Die Wirksamkeit des Therapieansatzes ist sicherlich gegeben und ist auch in vielen kleineren Studien verifiziert worden. Es stellen sich jedoch weitere Fragen nach der Sicherheit des Ansatzes: Wie viele Patienten haben wegen Nebenwirkungen abgebrochen? Wie häufig musste Adrenalin gegeben werden?

Die Nebenwirkungen zeigten sich hauptsächlich als gastrointestinale Beschwerden, in der Gruppe 1 hatten fast alle Patienten Nebenwirkungen, auch 50% der Placebopatienten gaben das an. Deshalb müssen diese Studien placebokontrolliert laufen, es muss klar werden was die Psyche mit uns macht. Adrenalin wurde einmal in Gruppe 1 gegeben.

Der Therapieansatz ist sicher mit Nebenwirkungen verbunden, neben den gastrointestinalen auch pulmonale und es besteht die Gefahr, eine eosinophile Ösophagitis zu induzieren. Diese Nebenwirkungen können sowohl in der Steigerungs- als auch in der Haltungsphase auftreten.

Vielleicht ist sogar die Heilung möglich, wenn man es über mehrere Jahre therapiert, in einer Studie entwickelten 31% der Patienten eine komplette Toleranz nach fünf Jahren. Auch hier ist aber die Kontrollgruppe sehr wichtig, da 20% der Betroffenen sowieso irgendwann eine spontane Toleranz entwickeln.

Die Wirksamkeit des Therapieansatzes ist definitiv gegeben, die Sicherheit könnte jedoch besser sein.

Ein weiterer Ansatz ist die Pflastertherapie, auch epikutane Immuntherapie genannt. Die Betroffenen kleben täglich ein Pflaster mit dem Allergen in getrockneter Form in einer Kammer darin auf. Dieses löst sich in Wasser, wenn es aufgeklebt wird, und wird dann in die Haut aufgenommen und den Allergiezellen präsentiert. Hierfür hat sich eine Pharmafirma aus Paris gefunden, die kürzlich ihre Phase2 Studie vorgestellt hat. Auch hierbei handelt es sich um eine Doppelblindstudie mit Placebo zur Erdnussallergie, es waren auch viele Kinder dabei.

56 Teilnehmer erhielten ein Placebo, 53 eine niedrige Dosis Erdnussprotein und 56 eine hohe Dosis.

Endprovokation waren entweder 300mg Protein oder 10mal mehr als am Anfang.

In der Placebogruppe vertrugen das 25%, aus der Gruppe die eine hohe Dosis bekam waren es 50%, der Unterschied ist also signifikant. Im Vergleich mit oraler Immuntherapie war die orale Therapie wirksamer, jedoch haben weit weniger Patienten die Studie abgebrochen, Nebenwirkungen erfolgten eher auf das Pflaster (Rötung/Schwellung), dafür gab es wenige systemische Nebenwirkungen.

Bei der sublingualen Immuntherapie wird Erdnussextrakt unter die Zunge getropft, 1 Minute behalten und dann ausgespuckt oder geschluckt. Auch hier kann die Reaktionsschwelle erhöht werden, die orale Therapie ist aber sehr viel wirksamer. Bei Patienten aber, die ihre

Reaktionsschwelle erst durch die sublinguale Therapie gesteigert hatten, bevor sie auf die orale umstiegen, kam es zu viel weniger Nebenwirkungen.

Die Wirksamkeit wurde für alle Therapieansätze gezeigt, vielleicht liegt der Schlüssel auch in der Kombination von mehreren Therapieansätzen.

Momentan gibt es trotz der vielversprechenden Ansätze noch kein zugelassenes Medikament auf dem Markt, sie sollten auf keinen Fall auf die Idee kommen zuhause selbst etwas zusammenzumischen und einzunehmen.

Zusammenfassung: Amelie Weydringer Studentin


 
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RE: Allergien

#4 von Margitta , 11.06.2019 11:49

Mal wieder "NEUES " vom Helmholtz Institut

https://www.allergieinformationsdienst.d...schung/#c166919

 
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RE: Allergien

#5 von Margitta , 27.03.2020 14:58


 
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RE: Allergien

#6 von Margitta , 05.06.2020 18:09

Allergie-Tag am 21. Juni 2020

Dateianlage:
Allergietag_Programm.pdf
 
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RE: Allergien

#7 von Margitta , 02.08.2021 17:39

Auch gekochte Karotten können allergische Reaktionen auslösen

Der Verzehr roher Karotten löst bei vielen Menschen Allergien aus. Entgegen einer weitverbreiten Auffassung können gekochte Karotten diesen Effekt haben.
Zwar nimmt das Allergen der Karotte , Dau C 1 genannt, im hocherhitzten Zustand eine für Personen mit Allergien ungefährliche Struktur an. Doch sobald die Temperatur sinkt, kehrt es weitgehend in seine natürliche Struktur zurück, berichtet die Universität Bayreuth.

INFO : Allergikus

 
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