Gastbeitrag Psoriasis

#1 von Margitta , 16.11.2022 16:55

Hallo an Alle,

ich möchte hier mal einen Artikel posten, den ich interessant finde, mich als Betroffene aber auch wahnsinnig traurig macht.
Nicht nur ich tue mir schwer, mit der Krankheit zu leben und den Alltag zu bestreiten, wohl auch diese Frau. Was mich so traurig macht, ist die Studie aus Hamburg...
Diese Erfahrungen habe ich zwar selbst gemacht, finde es aber sehr hart zu lesen, dass jeder 5. sich offenbar vor mir ekelt und keine engere Beziehung mit mir haben wollen würde.... Mir ist zwar klar, und ich habe es mehrfach selbst erfahren, dass es schwer ist, einen Partner zu finden, und ich meine wirklich eine funktionierende, ehrliche Partnerschaft auf Augenhöhe und kein "bist du mir zu schwierig, geh bitte weg; bist du gut gelaunt, kannst du bei mir sein", aber das finde ich schon hart
bin gerade schon traurig...

Artikel:
Ich habe Schuppenflechte - diese genialen Mittel zur Bekämpfung hätte ich gerne früher gekannt"

Was ist Schuppenflechte?

Welche Partien können betroffen sein?

Schuppenflechte schnell bekämpfen – was hilft?

Hausmittel gegen Schuppenflechte

Ernährung bei Schuppenflechte

Auf einen Blick – so solltest du bei Schuppenflechte vorgehen

Svenja ist 30 Jahre alt und trägt seit 15 Jahren keine kurzen Hosen und T-Shirts mehr. Die Sozialpädagogin leidet wie etwa zwei Millionen weitere Deutsche an Schuppenflechte. Für Außenstehende sind ihre kleinen weißen Schuppen und roten Flecken an den Ellenbogen und Knien nur bei genauem Hinsehen zu erkennen, Svenjas Alltag wird aber von ihnen bestimmt. Kaum ein Tag vergeht, an dem die 30-Jährige sich nicht mit ihrer Krankheit beschäftigt. Und kaum ein Monat vergeht, in dem sie nicht ein neues Hausmittel oder Medizinprodukt ausprobiert, das endlich gegen die Schuppenflechte helfen soll.

"Wenn man unter Schuppenflechte leidet, denkt man die ganze Zeit, alle Menschen starren auf genau diese Stellen", sagt Svenja. "Man fühlt sich ständig beobachtet, schämt sich und denkt, die Leute möchten einem nicht die Hand geben." Das bestätigt auch eine weltweite durchgeführte Studie des Marktforschungsinstituts Gfk Switzerland zu Schuppenflechte (auch Psoriasis genannt), bei der über 8.000 Patienten aus 31 Ländern zu ihren Befindlichkeiten befragt wurden. Rund 82 Prozent fühlen sich aufgrund ihrer Erkrankung diskriminiert und eingeschränkt in Beruf und Privatleben. Mehr als die Hälfte der Teilnehmer glaubt außerdem, nicht attraktiv zu sein und Angst vor Ansteckung im Gegenüber zu bewirken. Das belegt auch eine deutschlandweite Forsa-Erhebung des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf, die besagt, dass jeder fünfte Deutsche sich von Schuppenflechte abgestoßen fühlt und eher keine Partnerschaft mit einer betroffenen Person eingehen würde.

Was ist Schuppenflechte – das steckt wirklich hinter der Erkrankung

Erster Punkt vorweg: Schuppenflechte ist nicht ansteckend! "Bei der Schuppenflechte handelt es sich um eine chronisch entzündliche Erkrankung der Haut, welche die Nägel und die Haut befallen kann", erklärt Dr. Christian Merkel aus dem Haut- und Laserzentrum an der Oper. "Sie entsteht hauptsächlich genetisch, ist folglich nicht ansteckend und kann durch äußere Einflüsse wie etwa Medikamente oder durch Infektionen wie Mandelentzündungen ausgelöst werden."

"Generell kann die ganze Haut betroffen sein, aber es gibt manche Stellen, die anfälliger sind", verrät Dr. Merkel. "Dazu gehören die Kopfhaut und die Streckseiten der Extremitäten, die Ellenbogen und die Haut über dem Knie, Handflächen und Fußsohlen sowie die Leisten- und Achselgegend." Auch im Intimbereich kann die Schuppenflechte auftreten.

Schuppenflechte schnell bekämpfen – was hilft?


"Auf jeden Fall zum Dermatologen gehen", rät Dr. Merkel. "Klar, wir verschreiben auch Cortison-Cremes, aber die helfen immer noch am besten." Auch Svenja weiß nach zahlreichem Ausprobieren, dass im Endeffekt Cortison am besten hilft. Zusätzlich rät der Arzt zu abschuppenden Pflegecremes mit dem Inhaltsstoff Urea. "Das sorgt vor allem für Linderung des Juckreizes", bestätigt auch Svenja.

"Ansonsten ist die Schuppenflechte eigentlich ganz unkompliziert", erklärt Merkel weiter. "Man muss nicht wie etwa bei Neurodermitis spezielle Produkte anwenden, sondern kann ganz normale Pflege und Shampoos weiterverwenden. Bei Schuppen bietet sich da natürlich ein Anti-Schuppen-Shampoo an." Auch Sonnenschutz kann bei Schuppenflechte ganz normal zum Hauttyp passend angewendet werden.

Ein wichtiger Aspekt ist bei der Schuppenflechte aber auch das Kaschieren. "Wer sich unwohl fühlt, will natürlich nicht, dass gleich jeder die Schuppen und Flecken und befallenen Nägel sieht", weiß Svenja. Sie deckt die Flecken daher mit einem mineralischen Make-up ab. Ihre Nägel lässt sie sich professionell bei der Maniküre machen, für die Füße geht sie regelmäßig zur Podologin. "Das packt zwar nicht das eigentliche Problem an, hilft aber der Seele und lässt einen die Krankheit öfter vergessen."

Hausmittel gegen Schuppenflechte

Auch wenn in Internet-Ratgebern des Öfteren von Hausmitteln gegen Schuppenflechte die Rede ist, rät Dr. Merkel eindeutig davon ab. "Eine Psiorasis gehört vom Dermatolgen behandelt, es handelt sich um eine echte Erkrankung der Haut", weiß der Hautarzt. "Öle und Tinkturen empfehle ich daher nicht." Teebaumöl, Essig & Co. sollten besser nicht angewandt werden, da sie die Haut übermäßig reizen. Erfahrungen von Betroffenen zeugen aber davon, dass Honig und insbesondere Manuka-Honig gegen Erscheinungen und Juckreiz helfen können.

Ernährung bei Schuppenflechte

"Wissenschaftlich belegte Zusammenhänge zwischen Ernährung und Schuppenflechte gibt es nicht", meint Dr. Merkel. Svenja und viele andere Betroffene berichten aber über deutliche Besserung, zum Beispiel bei der Einnahme von Vitamin D, dem Sonnenvitamin. Denn auch Sonne beziehungsweise UV-Licht kann gegen Schuppenflechte helfen, wird aufgrund der Hautkrebsgefahr aber nicht mehr empfohlen. Und noch ein Mittel hilft ihr: Sie trinkt täglich goldene Milch mit entzündungshemmendem Kurkuma. Im Ayurveda wird Kurkuma schon seit Jahrtausenden zur Therapie gegen Schuppenflechte eingesetzt und jetzt auch immer mehr in Studien untersucht. Und Fakt ist: Svenja lebt dank des Vitamins und Kurkuma, regelmäßigen Sonnenbädern und Cremes mit Cortison sowie Lotionen mit Urea nahezu symptomfrei. Was ihrer Meinung nach aber immer noch am besten hilft: nicht zu viel stressen lassen.

Auf einen Blick – so solltest du bei Schuppenflechte vorgehen:

Immer zum Hautarzt gehen, er kann eine für dich passende Therapie ansetzen
Linderung gegen Juckreiz und Hilfe gegen Abschuppung schaffen
Cremes mit Urea verwenden
Kurkuma ausprobieren, schadet nichts
Gegen Schuppen am Kopf helfen Schuppenshampoos
Vitamin-D-Tabletten einnehmen und viel nach draußen gehen
Nicht zu viel stressen lassen und Anzeichen kaschieren

 
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RE: Gastbeitrag Psoriasis

#2 von Margitta , 16.11.2022 16:56

Lieber Gast,
vielen Dank für deinen Beitrag zur Psoriasis.
Inzwischen gibt es viele Medikamente die das Leben mit Schuppenflechte erleichtern.
Wichtig ist, einen guten Dermatologen zu finden und sich auch selbst zu informieren, dies ist jedoch oft gar nicht so leicht.
Denn das Internet bietet nicht nur seriöse Angaben, da heißt es aufgepasst, da ist eine Selbsthilfeorganisation sehr hilfreich.
Nette Grüße
Margita

 
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